Beim 6. Symposium der ARGE „proEthik“ der Wirtschaftskammern Österreich hielt MMag. Dr. Peter Vogler einen Vortrag zum Thema „Unternehmen tragen Verantwortung – aber nicht für alles“. Dabei verwies er nach den Ausführungen der Leiterin der Korruptions-Staatsanwaltschaft, Hofrätin Mag. Ilse-Maria Vrabl-Sanda unter anderem auf die Problematik, dass Institutionen als Gesamtheit nicht nur rechtliche, sondern auch moralische Verantwortung zufällt. Allerdings sollte analog zur Kantischen Modallehre zwischen einer apodiktischen, einer assertorischen und problematsichen Unternehmensverantwortung unterschieden werden.
Die apodiktische Verantwortlichkeit ergibt sich aus notwendigen Verpflichtungen des Unternehmens gegenüber jedem einzelnen Menschen, dem aus ethischer Perspektive unbedingte Freiheitsansprüche aufgrund seiner Würde zugesprochen werden müssen. Die assertorische Verantwortlichkeit ergibt sich aus tatsächlichen Verpflichtungen wie Arbeitsverträgen, Versprechen oder Arbeitsbeziehungen. Problematische Verantwortlichen ergeben sich aus freiwilligen Gründen und betreffen zum Beispiel Spendentätigkeit oder Philantropie.